Das Hexen Tarot

Das Hexen Tarot

Das Hexen Tarot hat eine ungewöhnliche Entstehungsgeschichte. Er wurde Anfang der 70er Jahre geschaffen, und zwar als Requisit für den James-Bond-Film Live and Let Die (1973).

Sein Schöpfer ist der schottische Grafiker Fergus Hall, der damit sogar dem weltberühmten Salvador Dali das Nachsehen gab. Dali hatte für die betreffende Filmgesellschaft ebenfalls ein Tarot-Spiel entworfen. Den Zuschlag erhielt jedoch Fergus Hall mit seinem Hexen Tarot.

Quelle: Beipacktext

Gerhard B. schreibt: "Wow! Welche Haarwuchsmittelfirma hat wohl diese Karte gesponsert? Nein, Spaß beiseite. Natürlich hat mich in Zusammenhang mit der Kulturwissenschaft die riesiglange, den Mann umschlingende Haarsträhne in den Bann gezogen (also "behext", wie den "Liebenden" auf der Karte). Das "Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens weist s.v. "Haar" nicht weniger als 22 Seiten auf. In Spalte 1258 heißt es bezeichnenderweise: "Bei Zauberhandlungen musste das Haar offen, aufgelöst getragen werden..."

Und: "Oft findet sich in Hexengeschichten der Zug, dass einer Katzen - oder Fuchshexe der Schwanz abgehauen wird, und sich nachher am Tatort ein Haarzopf findet." Ganz wesentlich ist im HDA aber das Kapitel unter dem Titel: Das Haar als Sitz der Kraft". Hier heißt es einleitend: "Eine Unmasse von Zeugnissen aus alter und neuer Zeit und aus allen Weltgegenden zeigt uns, dass das Haar als Sitz des Lebens, der Seele, der Kraft betrachtet wurde und noch wird, wenn auch oft nur noch in heute nicht mehr verstandener Weise".

Das Paradebeispiel schlechthin ist wohl der alttestamentarische Held Samson, dessen mächtige, unbesiegbare Kraft in seinen Haaren liegt. Als er von seiner Geliebten Dalila verräterisch geschoren wird, ist seine Macht dahin. Wie ein schwacher Knabe kann er von den gegnerischen Philistern gefangen werden. Nur einmal noch gibt ihm Gott seine Kraft zurück, auf dass er den Tempel einreißen möge, um seine Feinde und sich selbst unter den Trümmern zu begraben. Das HDA bietet ungezählte weitere Beispiele (etwa das lange Königshaar als Zeichen seiner Macht). So leitet sich wohl auch die Macht der "liebenden Hexe" von ihrer Haarmenge ab. Der "zunehmende Mond" rechts unten gibt mir freilich Zuversicht, dass alles gut gehen wird." 

Interessanter Hinweis mit den Haaren als Sitz der Kraft. So hatte ich das noch gar nicht gesehen - vielen Dank, lieber Gerhard.  Ich habe die Haarpracht der Frau bisher als Hinweis der "Schlange im Paradies" betrachtet, wobei dies am Ende ja auf dasselbe hinausläuft: Sie hat Macht über ihn.

Schön finde ich in der Darstellung, dass sie ihn sehr zu lieben scheint, denn sie wirkt hingebungsvoll. Sein Blick dagegen wirkt klar und so, als ob er den Augenkontakt mit dem Betrachter der Karte aufnehmen wollte. Und er wirkt auch nicht durch die Anziehung, die die Frau offensichtlich auf ihn hat, in irgendeiner Weise negativ beeinflusst. Sonne oben, zunehmender Mond unten (hermetisches Prinzip) - alles hat seine Ordnung.

Das Liebespaar ist eng verbunden, es gibt keine Geheimnisse zwischen ihnen (sie sind nackt, d.h. verletzlich) und sie haben sich füreinander entschieden. Das wird durch die starke Bodenhaftung signalisiert und auch dadurch, dass sie sich durch das Engumschlungene nicht eingeengt fühlen sondern es sogar ein Bedürfnis ist, im Miteinander zu sein. Das Bild zeigt eine gelungene Entscheidung, die aus ganzem Herzen und mit einem vollen "Ja" getroffen wurde. Ich mag dieses Deck sehr und ganz besonders diese Darstellung.

Da sind noch ein paar "Kleinigkeiten", die mir interessant erscheinen: Die Frau hat auf ihrer Wange ein Herz und auf ihrem Oberschenkel das mit einem Pfeil durchbohrte Herz. Möglich, dass sie sich in genau diesen Mann verliebt hat und nur ihn für sich auserkoren und ihn sich geangelt hat. Er hat hingegen einen Stern auf seiner Wange. Ein Hinweis dafür, dass er ein Glückspilz ist? Es gibt ja diese Theorie, dass sich im Grunde die Frau den Mann aussucht und nicht umgekehrt. Was meint ihr?

© Anna Rathkolb

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